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YAMAHA

RY 30 / pol syn exp 1095 (1991)

Yamaha RY30 Dieser Drumcomputer bietet weitaus mehr klanggestalterische Möglichkeiten, als man gemeinhin mit dieser Gerätegattung in Verbindung bringen würde. Dabei werden sogar noch die umfangreichen Eingriffsmöglichkeiten der RX-Serie überboten. Im Editmodus kann man pro Klangprogramm die folgenden Parameter verändern:

Die Klangerzeugung basiert auf eine Vielzahl von Wellenformen, welche mit Hilfe des AWM2-Verfahrens mit 16-Bit-Auflösung und 48 kHz gesampelt wurden. Der RY 30 ist 15-stimmig und kann extern via MIDI (es gibt nur IN und OUT, kein THRU!) oder über die 12 anschlagsdynamischen Pads getriggert werden. Triggereingänge gibt es nicht. Mit Hilfe des Modulationsrades auf dem RY 30 kann aus folgenden Parametern einer per Schiebeschalter ausgewählt werden: Tonhöhe, Ausklingdauer, Panorama, Filtereckfrequenz oder Balance - alles in Echtzeit modulierbar. Der interne Klangvorrat über separat erhältliche Wellenformkarten erweitert werden. Die erstellten Programme und Pattern bzw. Songs können via MIDI-SysEx oder dem Cassetteninterface ausgelagert werden. RAM-Karten kann man nicht verwenden. Der Sequenzerteil arbeitet mit einer Auflösung von 1/96, verwaltet bis zu 20 Songs (maximal 999 Parts insgesamt) und verfügt ab Werk über 200 Presetpattern (100 ROM und 100 editierbare im RAM). Das maximale Tempo wird mit 250 BPM, das minimalste mit 40 BPM angegeben.

Die oben genannten Klänge organisieren sich in 96 internen Programme, welche durch 32 weitere Programme von den Wellenformkarten ergänzt werden können. Diese wiederum werden in Pad-Bänke sortiert (also Sets zu je 12 Klängen), wovon sich intern 12 befinden, über Karte vier weitere hinzukommen können. Die Bedienung gestaltet sich recht komfortabel, zumal auch ein beleuchtetes LCD mit zwei mal 24 Zeichen an Bord befindet. Bleibt noch die Rückseite mit wie erwähnt MIDI IN und OUT, einem Stereo Out, zwei individuell programmierbare Einzelausgänge, einem Anschluss für einen Fussschalter und dem Kopfhörerausgang, sowie natürlich dem Cassetteninterface. Es erscheint überaus merkwürdig, bei einem Gerät der Neunziger das antiquierte und zumeist nie sicher arbeitende Cassetteninterface nochmals vorzufinden. Aber: alles klingt gut, nicht zuletzt auch wegen der mit Effekten gesampelten Klängen (ein Effektprozessor ist nicht integriert!).


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